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Kinesiotaping/​Meditaping

Ta­ping

Vor rund 30 Jah­ren ent­wi­ckel­te der ja­pa­ni­sche Chi­ro­prak­ti­ker Ken­zo Kase ein spe­zi­el­les Pflas­ter: hoch­elas­tisch, at­mungs­ak­tiv und haut­freund­lich. Wie eine zwei­te Haut dehnt sich das Tape und zieht sich wie­der zu­sam­men, ohne die Be­we­gungs­frei­heit ein­zu­schrän­ken. Da­bei wirkt es schmerz­lin­dernd und stoff­wech­sel­an­re­gend. Die­se Ei­gen­schaf­ten sind ent­schei­dend, da beim nor­ma­len Sport­ta­ping zwar Ge­len­ke sta­bi­li­siert und ge­schont wer­den kön­nen, es aber bei län­ge­rem Tra­gen häu­fig zu ei­nem Mus­kel­ab­bau im ge­tap­ten Be­reich kommt.

Das elas­ti­sche Tape spricht die Re­zep­to­ren in der Haut an und un­ter­stützt da­durch Heilungs‑, Span­nungs- und Ent­span­nungs­pro­zes­se. Bei je­der Be­we­gung wird die Haut sanft ge­fil­tert und mas­siert, so dass Lymph­sys­tem und Durch­blu­tung an­ge­regt wer­den.

Ge­ra­de beim Hund funk­tio­niert die­ses Prin­zip her­vor­ra­gend da Tie­re oft eine viel hö­he­re Haut­sen­si­bi­li­tät und ein we­sent­lich bes­se­res Kör­per­ge­fühl auf­wei­sen als wir Men­schen! Wie wir si­cher alle schon be­ob­ach­tet ha­ben, kön­nen (un­ter an­de­ren) Hun­de ein­zel­ne Haut­par­tien be­we­gen, wenn bei­spiels­wei­se eine Flie­ge auf ih­nen lan­det.

Oft setzt die ab­schwel­len­de, schmerz­lin­dern­de Wir­kung so­fort nach dem Ta­pen ein. Durch eine bes­se­re Kö­per­wahr­neh­mung wer­den Be­weg­lich­keit und Be­last­bar­keit bes­ser re­gu­liert, so­wie Schon­hal­tun­gen und de­ren Fol­ge­er­schei­nun­gen verm­iden.

Auch der Mus­kel­to­nus lässt sich durch das Ta­pen be­ein­flus­sen: so­wohl ent­span­nen­de als auch an­re­gen­de Tapes sind mög­lich.

Es ist wich­tig die Be­hand­lung von ei­nem er­fah­re­nen The­ra­peu­ten durch­füh­ren zu las­sen, da Ana­to­mie­kennt­nis­se so­wie die Funk­ti­ons­wei­sen der Mus­ku­la­tur von ent­schei­den­der Be­deu­tung beim An­brin­gen des Tapes sind!

Es ist zu an­zu­mer­ken, dass die Wir­kungs­wei­se und der Er­folg des Ki­ne­sio­ta­ping nicht wis­sen­schaft­lich be­wie­sen wor­den sind, aber durch reich­lich prak­ti­sche Er­fah­run­gen be­legt schei­nen.

Es ist zu wei­ter­hin zu er­wäh­nen, dass das Ki­ne­sio­ta­ping aus der Hu­man­me­di­zin kommt und die Halt­bar­keit des Tapes so­mit von der Fell­be­schaf­fen­heit ab­hängt, da es für glat­te Haut kon­zi­piert wur­de.

Da ich per­sön­lich nicht an der Sen­si­bi­li­tät fell­be­schaf­fe­ner Haut zweif­le, ar­bei­te ich in die­sem Be­reich ohne Ra­sur, da die­se zu Miss­emp­fin­dun­gen füh­ren kann. Des­halb ist die Be­hand­lung für Lang­haar­hun­de nicht zu emp­feh­len.

In­di­ka­tio­nen:

  • Ge­lenk­be­schwer­den
  • Ver­span­nun­gen
  • Seh­nen­schei­den­ent­zün­dun­gen
  • Mus­kel­fa­ser­ris­se
  • Hei­lungs­ver­bes­se­rung
  • Nar­ben­ver­här­tun­gen
  • ge­stör­ter Lymph­ab­fluss (Öde­me)
  • Prel­lun­gen, Zer­run­gen, Stau­chun­gen

Kon­tra­in­di­ka­tio­nen:

  • of­fe­ne Wun­den
  • Tu­mo­re
  • Ek­ze­me
  • Lang­haar­hun­de
  • Fie­ber